Boxen: Showdown in Paris
Ab Freitag wird in Paris das europäische Olympiaqualifikationsturnier im Boxen fortgesetzt. Vor über einem Jahr war das Turnier in London nach wenigen Wettkampftagen aufgrund der Pandemie abgebrochen worden. TEAM HAMBURG Boxer Ammar Abbas Abduljabbar wird bei der Fortsetzung in Frankreich dabei sein und kann sich seinen Traum von Olympia erfüllen.
16 Boxer kämpfen in Abduljabbars Gewichtsklasse vom 4. bis zum 8. Juni in Paris noch um die Tickets für Tokio. Bei diesem Stand konnte der Wettkampf im März 2020 in London nicht weitergeführt werden. Nach über einem Jahr Warten wird der Wettkampf nun endlich fortgesetzt. Vier Tickets sind im Schwergewicht noch zu vergeben, zwei Kämpfe muss Abduljabbar in Paris gewinnen, dann ist er im Sommer bei den Olympischen Spielen dabei. Nach der langen Pause ist er bereit, wieder Vollgas zu geben. „Ich habe mich sehr gut vorbereitet und bin bereit. Ich bin fitter als letztes Jahr. Es ist schwierig, weil die Aufregung jetzt nach dem langen Warten noch größer ist. Aber ich kann es kaum abwarten, bis es los geht.“
Vorbereitet haben sich die Boxerinnen und Boxer des Deutschen Boxsport-Verbandes gemeinsam in Brandenburg. Im Trainingslager in Kienbaum haben sie zusammen mit Boxerinnen und Boxern aus Kuba, Kasachstan, Belgien und Ungarn für das Turnier in Paris trainiert. „Es war sehr gut. Wir haben tolle Einheiten absolviert, das war super“, sagt der 25-jährige. Aus Kuba waren unter anderem Favoriten auf die Medaillen in Tokio angereist. „Die sind natürlich sehr stark. Die sind nicht umsonst Weltmeister und Olympiasieger geworden. Bei uns ist es aber sehr tagesformabhängig. Es ist immer eine knappe Geschichte, da kann es so oder so laufen.“
Ab Freitag geht es in Paris dann um alles. Zuerst kämpft Abduljabbar im Achtelfinale gegen den Israeli Kontiantyn Pinchuk, danach würde es im Viertelfinale gegen den Ukrainer Serhiy Horskov oder den Belarussen Uladzislau Smiahlikau gehen. Gewinnt er beide Kämpfe, kämpft er im Sommer in Tokio.