Der rote Sand am Rothenbaum sollte Noma Akugue bestens bekannt sein. Die Heimstätte ihres Vereins, dem Club an der Alster, wurde in der letzten Woche zum Schauplatz der Hamburg European Open. In einer außergewöhnlichen Woche begeisterte Akugue am Rothenbaum und kämpfte sich bis ins Finale. Dort unterlag sie am Samstag zwar in zwei Sätzen gegen Aranxta Rus, bewies aber erneut ihren Kampfgeist, zeigte, dass sie das Zeug hat oben mitzuhalten und erzielte mit einem tollen zweiten Platz das beste Ergebnis ihrer Karriere.
Zunächst sollte Akugue in Hamburg in der Qualifikation aufgeschlagen. Aufgrund einiger Absagen erhielt die 19-Jährige aber eine Wildcard für die Hauptrunde. Sie zahlte das Vertrauen der Verantwortlichen sofort zurück und siegte in zwei Sätzen gegen die Brasilianerin Laura Pigossi (7:5, 6:4).
Dabei sollte es nicht bleiben. In der zweiten Runde erwischte das Tennis-Talent den denkbar schlechtesten Start. Der erste Satz gegen Storm Hunter aus Australien ging mit 0:6 verloren. Akugue bewies mentale und spielerische Stärke und kämpfte sich durch einen Tiebreak-Sieg in Satz zwei zurück ins Spiel. Sie bewahrte die Konzentration und holte sich den entscheidenden dritten Satz mit 6:4. Das bedeutete: Viertelfinale.
Erneut lieferte sich Akugue dort einen Drei-Satz-Krimi mit der Italienerin Martina Trevisan. Nach beinahe drei Stunden ging sie wieder als Siegerin vom Platz. Das Halbfinale bot eine weitere Umstellung. Zum ersten Mal im Verlauf des Turniers schlug Noma Akugue im Center Court auf. Vor tausenden Zuschauern spielte sie das beste Tennis der gesamten Woche und besiegte die ebenfalls 19-Jährige Diana Shnaider in zwei Sätzen (6:3, 6:3).