Nils Ehlers und Clemens Wickler – ein Zweigespann auf internationaler Überholspur!

Nils Ehlers und Clemens Wickler – ein Zweigespann auf internationaler Überholspur!

Seit 2022 ein eingespieltes Team und jetzt auf dem Weg zu den diesjährigen
Olympischen Spielen in Paris. Das deutsche Beachvolleyball-Nationalteam hat nicht
nur nationale Erfolge zu verzeichnen, sondern ist auch international auf der
Überholspur: 5. Platz auf der Weltrangliste und die Qualifikation für die Olympischen
Spiele so gut wie in der Tasche.

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Ihr Geheimrezept? Teamchemie – und das nicht nur auf dem Court, sondern
besonders außerhalb. Ein gemeinsames Ziel vor Augen hilft dabei, den sportlichen
Fokus zu behalten und sorgt zusätzlich für das extra Quäntchen Motivation, wie der
28-jährige Abwehrspieler erklärt: „Am Ende wissen wir auch, wofür wir es machen.
Wir wollen zu den Olympischen Spielen, dieses Ziel behalten wir im Auge und dann
kann ich mich da auch ganz gut überwinden und motivieren“. Nils Ehlers ergänzt die
Wichtigkeit von gemeinsamer Kommunikation: „Wir ziehen da an einem Strang, es
hat jeder Mensch eben Stärken und Schwächen. Wir sprechen viel darüber, um uns
gegenseitig zu unterstützen und am Ende die bestmögliche Leistung als Team
herauszuholen“.

Aber um sich vor allem international gegen starke Gegner durchzusetzen, braucht es
eine ganz persönliche Handschrift. Für die beiden Spieler eine Kombination aus ihrer
Spielphilosophie und spielerischen Fähigkeiten. „Unser Trainer hat letztens gesagt,
dass wir das Team mit der im Schnitt höchsten Abschlagshöhe sind. Ich mit meiner
Körpergröße, gepaart mit Clemens enormer Sprungkraft – das zeichnet uns schon aus“,
verrät der 30-jährige Blockspieler.

Doch trotz derzeitiger Top-Platzierung in der Olympia Qualifikations-Weltrangliste und
dem damit wachsenden Vorsprung auf die potenzielle Konkurrenz, heißt es für die
beiden in der Vorbereitung einen Schritt voraus zu sein, denn „unser Ziel ist es, die
großen Teams, die noch vor uns oder im Kreis der Top 10 sind, regelmäßig zu schlagen
und uns an der Spitze festzusetzen“. Es gilt also bevorstehende Spiele zu nutzen, um
sich stetig zu verbessern, denn die Konkurrenz schläft nicht. So stehen bei dem Duo
tägliche Trainingseinheiten und Behandlungen auf der Tagesordnung. Ein Aspekt, an
dem besonders stark gearbeitet werden soll, ist das Optimieren der Fehlerquote „Wir
lassen im Angriff und der Annahme oft noch zu viel liegen, im Gegensatz zu Anderen. Da
probieren wir konstanter und variabler zu werden, um dann noch mehr Punkte zu
sichern“, erklärt Clemens Wickler. Für die beiden von großem Vorteil ist zudem die
Möglichkeit, sich dank ihrer guten Ausgangssituation, in Trainingseinheiten und
Vorbereitung bereits mehr auf die Olympischen Spiele zu fokussieren.

Die vergangene Saison beendete das Duo erfolgreich. Zweimal auf dem Podest, viele
Spiele in der Kategorie Elite16 und als krönender Abschluss, der Titel „Kings of the
Court“, der Finals in Doha. Auch die Deutsche Beachvolleyball-Meisterschaft in
Timmendorf, die Ehlers und Wickler für sich entscheiden konnten, ist für beide, trotz
internationalen Auftritten, nach wie vor ein bedeutungsvoller Titel. „Die DBM in
Timmendorf ist immer richtig cool zu spielen. Ein großes Stadion, da pilgert ganz
Volleyball-Deutschland hin für das Event. Das hat schon einen großen Stellenwert
Deutscher Meister zu werden und dann in diesem Jahr das beste Team Deutschlands zu
sein“, verrät Wickler. Der Abwehrspieler aus Hamburg konnte sich bereits 6-mal den Titel „Deutscher Meister
im Beachvolleyball“ sichern.

Nun stehen neben der diesjährigen Saison, die Olympischen Spiele in Paris an. Knapp
zehn Monate vor Beginn der Spiele, machte das Duo bereits beim Elite16-Turnier im
Pariser Tennisstadion Roland-Garros Halt. Vom Olympischen Flair jedoch noch wenig
zu spüren, gibt Wickler zu: „Es war auf jeden Fall sehr eindrucksvoll dort zu spielen,
allerdings glaube ich, dass Beachvolleyball in Frankreich noch nicht den größten
Stellenwert hat. Wir hatten im Stadion ca. 3000 Zuschauer, die aber ganz gut Stimmung
gemacht haben. Ich denke bei den Olympischen Spielen wird das Stadion dann
komplett voll sein“.

Neben der Eröffnungsfeier, die auf der Seine stattfinden soll, ist
auch der Court vor traumhafter Kulisse geplant. Da steigt nicht nur bei den Fans die
Vorfreude, sondern auch bei den Athleten. „Ich habe bisher auch nur die Animation
gesehen, aber das sieht schon echt beeindruckend aus. Paris liegt auch nicht so weit
von Deutschland entfernt, das heißt auch Familie und Freunde können hinreisen und
uns unterstützen – das ist schon sehr besonders“, verrät Ehlers.

Auf der Reise zu der Teilnahme an den Olympischen Spielen ist Team Hamburg für die
Athlet: innen aus Hamburg ein wichtiger Begleiter – so auch für Team Ehlers/Wickler.
„Gerade als ich noch klein angefangen habe und noch nicht so viele Sponsoren auf
mich aufmerksam geworden sind, da war es essenziell einen Förderer, wie Team
Hamburg im Rücken zu haben“. Für Clemens Wickler ist auch der Zusammenhalt in der
Stiftung eine tolle Sache: „Team Hamburg veranstaltet immer wieder coole Events. Ich
erinnere mich noch an die Lounge, oben bei der Handelskammer, während der
Olympischen Spiele. Die Spiele zusammen zu gucken und die anderen Athleten
kennenzulernen, war auf jeden Fall eine schöne Sache“.

Jetzt heißt es für beide weiterkämpfen ohne Spurwechsel, damit die „noch“ nicht
offizielle Qualifikation, bald offiziell wird!

Text: Charlotte Enders